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23.10.2025

News

Aufruf zur Demonstration am 25.11.2025 in Leipzig // Täter sein hat System – Gewaltstrukturen durchbrechen

Gewalt passiert nicht einfach so. Sie ist kein Zufall und kein „Einzelfall“.
Täter sein hat System. Und Täter sein ist eine Entscheidung.


Das bedeutet: Gewalt ist Teil einer Ordnung, die wir alle kennen – des Patriarchats. Ein System, das Männer privilegiert, Frauen, Queers, trans, inter und nicht-binäre Menschen abwertet und Gewalt immer wieder möglich macht.

Strukturen – das sind Gerichte, Polizei, Politik, Medien, aber auch unser Alltag. Sie alle tragen dazu bei, dass Täter geschützt und Betroffene allein gelassen werden. Gewalt wird geduldet, verharmlost oder als „Privatsache“ abgetan. Gerichte erkennen Femizide nicht als solche an.

Wir leben in Zeiten des gesellschaftlichen Rollbacks: patriarchale Gewalt nimmt zu, wird öffentlich zur Schau gestellt und verharmlost. Gelder für Gleichstellung und Gewaltschutz werden gestrichen. Betroffene Personen werden alleine gelassen. Die Hemmschwelle für Gewalt sinkt, nicht nur im Privaten sondern ebenso im öffentlichen Raum. Dies bereitet den Boden für die Normalisierung von Diskriminierungen und Gewalt gegen Frauen, Queers, trans, inter und nicht-binäre Menschen. Wir lassen das nicht zu!

Besonders hart trifft es Menschen, die mehrfach diskriminiert werden – etwa durch Rassismus, Armut, Behinderten- oder Queerfeindlichkeit. Sie erleben mehr Gewalt, bekommen weniger Schutz und werden in ihrem Erleben oft unsichtbar gemacht. Wer intersektional diskriminiert wird, ist besonders häufig von Gewalt betroffen und bekommt gleichzeitig weniger Unterstützung. Diese Menschen fallen überdurchschnittlich oft durchs Raster staatlicher und gesellschaftlicher Hilfe. Unser Feminismus bleibt intersektional, denn Gewalt wirkt strukturell – sie ist eine Machtfrage.

Wir fordern eine Gesellschaft, die nicht die Täter schützt, sondern Gewalt verhindert! Wir fordern Strukturen, die Betroffene stärken. Wir fordern einen Ausbau von Gewaltschutzstrukturen. Wir brauchen eine Gesellschaft, in der Fürsorge, Verantwortung, Respekt und Solidarität die zentralen Werte sind.
Kommt am 25. November 2025 mit uns auf die Straße! Lasst uns gemeinsam laut und wütend sein – gegen Strukturen die Täter schützen, gegen ein System, das sie trägt. Dieses gilt es zu durchbrechen – in den Köpfen, in den Gerichten, in den Familien, in den Institutionen. 14.30 Uhr - Grassimuseum. Ni una menos! Keine mehr! Stoppt Gewalt gegen Frauen und Flinta.

Demokonsens: Uns ist wichtig: Solidarität zu zeigen ohne National- und Territorialflaggen. Wir wollen die Möglichkeit bieten mit Transparenten und Aufkleber mit Meinungen in Austausch zu treten, aber ohne die Verwendung von Nationalflaggen und nationalistischen Symbolen. Wir stellen uns gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, gegen Unterdrückungs- und Diskriminierungsformen wie Nationalismus, Rassismus, anti-muslimischen Rassismus, Sexismus, Ableismus, Behindertenfeindlichkeit, Transfeindlichkeit und Queerfeindlichkeit.